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Die Morgengabe ist traditionell ein Geschenk, das der Bräutigam seiner Braut am Morgen nach der Hochzeitsnacht überreicht. Dieser Hochzeitsbrauch hatte früher das Ziel, die Braut finanziell abzusichern, falls sie früh zur Witwe werden sollte.


INHALT []
  1. Die Morgengabe: Ein Geschenk für die Braut
  2. Vielfache Bedeutung der Morgengabe
  3. Die gesetzliche Morgengabe
  4. Morgengabe für den Mann
  5. Die Morgengabe im Islam

Heute ist die Gabe eher eine kleine Aufmerksamkeit des Bräutigams für seine Braut. Du möchtest Deiner Braut die traditionelle Morgengabe überreichen? Doch Du weißt nicht, was und weshalb? Dann bist Du hier genau richtig! Wir erklären, was es mit dem Brauch, der in vielen Ländern üblich ist, auf sich hat und haben Ideen gesammelt, was Du Deiner Frau als Morgengabe überreichen könntest.

Die Morgengabe: Ein Geschenk für die Braut

Früher wurde als Morgengabe oft ein Geldgeschenk gemacht. In manchen Fällen wurden aber auch der Dienst von Dienern oder sogar Kinder aus einer früheren Ehe verschenkt. Heutzutage ist diese Gabe eher ein materielles Geschenk wie beispielsweise eine Halskette, ein Armband oder ein anderes hübsches Schmuckstück. Der Zeitpunkt, zu dem die Morgengabe geschenkt wird, ist aber nicht auf den Morgen nach der Hochzeitsnacht beschränkt. Oft beschenkt der Bräutigam seine Braut schon vor der Hochzeit, damit das Schmuckstück den Hochzeitsgästen gezeigt werden kann.

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Vielfache Bedeutung der Morgengabe

Eine Bewandtnis zur Morgengabe basiert auf einer alten Weisheit, die besagt, dass viel Glück in der Ehe herrschen wird, wenn der Bräutigam am Hochzeitsmorgen eine Gabe unter das Kopfkissen der Braut legt.

Eine andere Erklärung besagt, die Gabe entschädige die Braut für ihre verlorene Jungfräulichkeit. Damit wurde die Gabe an die Hochzeitsnachts und den Vollzug der Ehe geknüpft. In Zeiten von Rittern und Hochadel handelte es sich bei der Morgengabe nicht um einen Brauch, sondern war sogar Gesetz.

Auf jeden Fall ist die Morgengabe keine ausschließlich deutsche Sitte. Auch in anderen Teilen dieser Erde ist dies ein üblicher Hochzeitsbrauch, der aus unterschiedlichen Gründen seine Berechtigung hat.

Obwohl die Morgengabe üblicherweise ein Geschenk des Ehemannes an seine Ehefrau war, kann sie in einem anderen Zusammenhang auch ein Geschenk einer verwitweten Frau an ihren zweiten Ehemann oder auch ein gegenseitiges Geschenk darstellen.

Die gesetzliche Morgengabe

Traditionell war die Morgengabe im Rahmen des deutschen Rechts ein Geschenk des Ehemannes an seine Ehefrau. Seinem Namen entsprechend wurde dieses Geschenk am Morgen nach der Hochzeitsnacht übergeben, auch wenn dieser niemals ein verbindlicher Zeitpunkt war. Somit wurde diese Gabe auch teilweise direkt zum Zeitpunkt der Eheschließung überreicht.

Die übergebene Gabe sollte gänzlich der Braut zur Verfügung stehen und wurde als Geschenk betrachtet. Damit stand sie niemals dem Zweck untergeordnet, der Frau im Falle einer Witwenschaft als Absicherung zu dienen. Was ganz im Gegensatz zur Widerlage oder der Mitgift ist. Eine Widerlage bringt ebenfalls der Ehemann mit in die Ehe, während die Mitgift von Seiten der Ehefrau erbracht wird. Beides geht im Falle eines Vorversterbens des Ehegatten in das Erbe der Witwe über. Im Gegensatz dazu wird die Morgengabe niemals mit in den Nachlass eingerechnet. Sie ist ab dem Zeitpunkt der Schenkung im vollen Eigentum und Verfügungsrecht der Ehefrau.

Die gesetzliche, sächsische Morgengabe umfasste alle beweglichen Güter, die einer adligen Frau nach dem Tod ihres Ehemannes aus seinem Nachlass zugesprochen wurden. Obwohl die sächsische Gabe beispielsweise alle weiblichen Tiere auf einem Feld des verstorbenen Mannes beinhaltete, erhielt die Witwe meistens den Gegenwert der Gabe als Geldsumme ausgezahlt. Heute ist es in Deutschland nicht mehr üblich Tiere in Geldsummen aufzuwiegen. Deswegen erfüllt als Geste eventuell eine schöne Halskette zur Hochzeit seinen Zweck.

Im österreichischen Recht war die Morgengabe sogar noch bis Juli 2009 fest im Gesetz verankert.

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Historische Beispiele für die Morgengabe in Europa

Es gibt viele Überlieferungen, dass die Morgengabe im Mittelalter sowohl im germanischen als auch in römischen Gebieten zur Eheschließung dazugehörten. Einige schreiben, dass die Morgengabe eine klassische Witwenabsicherung sein sollte und mit beweglichen Gütern einherging. Andere sprechen von versprochenen Wertgegenständen, die z.B. auch Land sein konnte. Dieses wurde zu Lebzeiten gemeinsam bewirtschaftet, aber später im Fall eines vorzeitigen Versterbens des Ehemannes rechtlich komplett der Witwe zugesprochen. Andersherum blieb beim Versterben der Frau das versprochene Land beim Ehemann und konnte somit als generelle Altersversorgung angesehen werden.

Ein prominentes Beispiel für eine versprochene Morgengabe ist der Fall von König Marke von Cornwall und Isolde. König Marke verkündete nach Vollzug der Ehe mit Isolde, dass diese jungfräulich gewesen sei und er ihr als Morgengabe das Land Cornwall und die Herrschaft über England zusichere. Was der König Marke dabei nicht wußte, dass Isolde zuvor ihre Jungfräulichkeit schon dem Tristan verschenkt hatte.

Morgengabe für den Mann

In Deutschland geht der Trend immer mehr dahin, dass auch die Braut dem frisch angetrautem Eheman ein Geschenk machen möchte. Der Trend geht hierbei zu personalisierten Geschenken. Beliebte Ideen hierfür sind zum Beispiel individualisierte Uhren oder Manschettenknöpfe. Eine andere Möglichkeit ist, einen ohnehin schon länger gehegten Geschenkewunsch zu erfüllen. Ein Hochzeitsbezug ist in diesem Fall nicht zwangsweise von Nöten.

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Die Morgengabe im Islam

Auch heutzutage gehört in der islamischen Rechtsordnung die Morgengabe zu einem festen Bestandteil im Ehevertrag. Im Koran steht geschrieben, dass der Frau ihre Morgengabe als Geschenk zu geben sei, so dass diese zu ihrer freien Verfügung stünde (4. Sure, Vers 4). Das islamische Recht spricht dagegen von einer Brautgabe. Sie ist auch noch heutzutage von großer Bedeutung. Es ist schwierig ihre Bedeutung im Islam mit einer deutschen Institution zu vergleichen. Denn nach islamischer Sichtweise erfüllt sie mehrere Aufgaben.

Sollte ein Großteil der Morgengabe erst zum Zeitpunkt einer Scheidung ausgezahlt werden, dient sie voranging der Absicherung der geschiedenen Frau. Umfasst dieser eine gewisse Höhe, schränkt es die Möglichkeiten eines Mannes ein, sich einseitig von seiner Frau scheiden zu lassen. Sollte die Frau sich ihrerseits von ihrem Ehemann trennen wollen, kann der verlassene Mann einen Teil der Gabe zurückfordern.

Handhabung in der Türkei und im Iran

Im türkischen Rechtssystem gibt es keine Institution der Morgengabe mehr. Dort werden diese Gaben als reine Schenkungen verstanden, die in den vollen Besitz der Ehefrau übergehen. Goldschmuck ist eine übliche Form der Schenkung.

Im iranischen Rechtssystem dagegen haben die Ehefrauen auch heute noch einen Anspruch auf ihre Morgengabe. Sollte ihre Höhe zum Zeitpunkt der Eheschließung nicht vereinbart worden sein, gibt es sogar einen „üblich“ geschuldeten Satz. Dieser muss dann vom Ehemann gezahlt werden. Im Iran hat diese Gabe nicht nur ideelle, sondern auch praktische Gründe.

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Zum einen dient sie der Frau im Fall einer Scheidung zur finanziellen Sicherung des Lebensunterhaltes, weil sie im Regelfall keine Ansprüche auf Güterausgleich hat und in den meisten Fällen auch nur maximal ein Unterhalt bis zu 4 Monate vorgesehen ist. Zum anderen kann man die Morgengabe mit der deutschen Lebensversicherung gleichsetzen. So dient sie der Frau beim Ableben des Mannes zur Absicherung. Im iranischen Erbrecht steht der Witwe nur ein Erbanteil von einem Viertel zu. Sollten Kinder vorhanden sein, ist es sogar nur ein Achtel. Somit macht es Sinn die Morgengabe dementsprechend hoch auszuhandeln. Die Frau soll beim Ableben ihres Mannes diese aus dem Nachlass bevorzugt herausziehen.

Die Höhe der Gabe festlegen

Die Höhe der Morgengabe wird an vielen verschiedenen Faktoren bemessen. Darunter zählen neben dem Alter, der Schönheit und der Jungfräulichkeit der Frau, ihre Tugend und Frömmigkeit, die örtlichen und zeitlichen Gegebenheiten, ihr Bildungsvermögen, ihr eigenes materielles Vermögen sowie das Vermögen ihres Vaters zur Zeit der Eheschließung, die Höhe der Brautgaben ihrer Schwestern und der Status sowie auch das Vermögen des Ehemannes. Der Hauptteil der Morgengabe wird in Goldmünzen versprochen.

Erscheint die Höhe der iranischen Morgengabe aus eventuell als übertrieben hoch, hat sie im islamischen Recht ihre Berechtigung und Sinnhaftigkeit. In der Praxis verhält es sich so, dass ein Mann durch eine hohe Gabe sein Ansehen in der Gesellschaft erhöht. Er kann sich dadurch von seinen Mitbewerbern hervortun und sich für den Heiratsmarkt interessanter machen. Was nicht bedeutet, dass Männer ihres Geldes wegen bevorzugt werden, sondern eher der Absicherungsmöglichkeiten nach einer Scheidung oder seinem Tod.

Absicherung für die Braut

De facto hat die Frau kein Scheidungsrecht, solange keine außerordentlichen Gründe vorliegen. Damit dient die Morgengabe der Ehefrau einerseits als Ausgleichsmittel, sollte sie sich einseitig scheiden lassen wollen. Andererseits wird sie so hoch angesetzt, damit die Ehefrau nach einer Scheidung von Seiten des Mannes nicht gänzlich mittellos dasteht. Damit soll eine leichtfertig geforderte Scheidung seinerseits verhindert werden. Zusätzlich soll die Morgengabe die Reise-, Berufs- und Studienfreiheit der Frau gewährleisten. Außerdem der Ehefrau das Recht über die Entscheidung des Wohnortes zusichern, welches ihr nach islamischem Familienrecht zusteht. Zuletzt hilft es der Frau in einem Scheidungsfall das Sorgerecht für gemeinsame, minderjährige Kinder zu erwirken. Dieses steht nach iranischem Recht nämlich dem Manne zu.

Ein weiteres besonderes Merkmal im iranischen Recht ist der Schutz der Morgengabe vor Gläubigeransprüchen Dritter an den Ehemann. Damit kann ein Mann durch die Vereinbarung einer hohen Morgengabe sein Vermögen vor Pfändung in einem Insolvenzverfahren schützen. Denn da dieses ausschließlich seiner Ehefrau gehört und sie bevorzugt Anspruch auf dieses Geld hat.

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